Der ländliche Raum unserer Region darf nicht abgehängt werden

Die GRÜNEN fordern, dass RegioBus im ländlichen Raum nicht ausgedünnt wird

„Ist eine Buslinie schwach ausgelastet, muss eine Überplanung das Ziel haben, das Angebot dieser Buslinie attraktiver zu machen, zum Beispiel durch bessere Vertaktung, Anbindung an die S-Bahn und attraktivere Linienführung. Die bislang ins Auge gefasste zusätzliche Ausdünnung schwach ausgelasteter Linien führt hingegen langfristig zu immer weniger Kundinnen und Kunden“, sagt Ulrich Schmersow stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Regionsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN.

Im gestrigen Verkehrsausschuss der Region Hannover hat die große Koalition aus SPD und CDU gegen die Stimmen aller anderen Fraktionen den Streichungen und Taktausdünnungen zugestimmt. Ulrich Schmersow: "Damit stellen sich beide Parteien gegen die Interessen der 21 regionsangehörigen Städte und Gemeinden. Nur durch eine massive Ausweitung von Bus- und Bahnverbindungen können wir die Klimaschutzziele und saubere Luft erreichen. Das hat auch Berlin erkannt. Die große Koalition fährt quasi als Geisterfahrer in die falsche entgegengesetzte Richtung."

Die GRÜNEN beantragten dagegen, dass zukünftige Fahrplanänderungen im Regionalbusliniennetz das Angebot flächendeckend in der Region Hannover verbessern müssen, fanden aber keine Mehrheit bei SPD und CDU.

„Statt Angebotsverschlechterungen brauchen wir neue Linienführungen, innovative Angebote und Taktverdichtungen. So gewinnen wir regionsweit mehr Kundinnen und Kunden für den öffentlichen Personennahverkehr“, sagt Schmersow . „Eine attraktive Linienführung bringt die Menschen direkt an ihren Zielort, dies gilt auch für das Rathaus von Ronnenberg in Empelde, das abgehängt werden soll."

„Für eine lebenswerte Region Hannover mit sauberer Luft, weniger Lärm und weniger Verkehrsunfällen müssen mehr Menschen zum Umstieg vom Auto in den ÖPNV motiviert werden. Das ÖPNV-Angebot im ländlichen Raum auszudünnen, lässt den Menschen keine andere Wahl, als das Auto zu nehmen“, sagt Schmersow. "Die im Verkehrsausschuss beschlossene komplette Streichung der Linien 350 und 533 im Calenberger Land sind negative Beispiele. Auch der in Empelde gebrochene Verkehr der Linie 510 macht das Busfahren unattraktiver."

„Die Region spart hier auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum“, ärgert sich Schmersow. „Zu Beispiel soll die letzte Verbindung nach Benthe in der Woche um 23:04 Uhr am Kröpcke starten. Gerade für junge Menschen ist es wichtig, noch Spätverbindungen anzubieten. Mit diesen Streichungen unterläuft die große Koalition die Attraktivität der Jugend-Netzkarte." Am 6. März ab 14:00 Uhr entscheidet abschließend die Regionsversammlung über die Streichpläne. "Wir hoffen, dass viele Einwohnerinnen zur Fragestunde kommen, um ihrem Ärger Luft machen."

Ansprechpartnerin für Rückfragen: Ulrich Schmersow stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Regionsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN: 05108/2410

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