Lärmwerte für Bebauung neben der Bahnlinie werden überschritten IHK empfiehlt Reduzierung der geplanten Bebauung im Wohnpark
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ronnenberg lehnen die geplante Bebauung im Wohnpark direkt an der Bahnlinie weiterhin ab und fordern eine Beschränkung auf die freien Flächen östlich der Robert-Koch-Straße. Die Industrie- und Handelskammer Hannover (IHK) kommt in ihrer Stellungnahme zur gleichen Schlussfolgerung wie die Grünen und empfiehlt wegen der Lärmkonflikte die Reduzierung oder Verlagerung der Bebauung zu prüfen.
Das vorliegende Lärmgutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Orientierungswerte z. Zt. tagsüber geringfügig überschritten werden und nachts um bis zu 14 dB(A), statt 45 dB(A) auf 55 bis 59 dB(A). Eine Erhöhung von jeweils 10 dB(A) macht sich als Verdoppelung der Lautstärke bemerkbar. „Durch die Zunahme des Schienenverkehrs wird sich die Lärmsituation noch verschärfen. Daher müssen wir hier Schaden von unseren Bürgerinnen und Bürgern abwenden“, sagt Ruth Wenzel, Grüne Ratsfrau.
Die Bebauung bei Überschreitungen der Orientierungswerte sind ausnahmsweise bei einem gewichtigen städtebaulichen Interesse erlaubt, z.B. zur Auslastung der örtlichen Infrastruktur oder um eine Abwanderung der Bevölkerung in ländliche Gebiete verhindern zu können. Für die Bebauung auf dem schmalen Streifen an der Bahnlinie trifft keiner dieser Gründe zu. Probleme für die Bewohner der neuen Häuser sind vorprogrammiert. Da die dann eigentlich notwendige Erhöhung des bestehenden Lärmschutzwalls um das Doppelte für den Investor unwirtschaftlich wäre, müssen für Wohn- und Schlafräume passive Lärmschutzmaßnahmen vorgeschrieben werden. Ein weitere Vorgabe sind schallgedämmte Lüftungseinrichtungen in Kinderzimmern auch im Sommer.
Auch wenn für Neubauten die Schließung von Baulücken in der Regel zu bevorzugen ist, so ist eine Bebauung entlang der Bahnstrecke weder notwendig noch sinnvoll.
Hintergrund:
Den Ratsmitgliedern liegt die Drucksache 97/ 2010 zum B-Plan Nr. 112 Wohnpark-West zur Beratung in den Fraktionen vor.
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