Nachdem 2005 die ersten Stolpersteine in Ronnenberg verlegt wurden, folgten 2019 in Anwesenheit der Nachkommen der Juden von Ronnenberg aus aller Welt weitere, heute 25 Stolpersteine. (Foto: Andreas Beichler)
Im Mai 2005 wurde in Berlin das zentrale Holocaust-Mahnmal eingeweiht. Am Tag zuvor, am 9. Mai 2005, wurden in Ronnenberg drei Stolpersteine für Opfer der Schoah verlegt. Es war die erste Stolpersteinverlegung in der Region Hannover – und für Ronnenberger Bürgerinnen und Bürger der Start in eine gezielte Erinnerungsarbeit, die abends mit einer Kulturveranstaltung begann.
(Der Stolpersteine-Verlegung von Ronnenberg folgten weitere in der Region Hannover; in Barsinghausen beispielsweise 52 Stolpersteine, in der Landeshauptstadt Hannover seit Ende 2007 bis heute an die 500. Und die Kulturveranstaltungen zum Judentum wurden zu einer festen Einrichtung in Ronnenberg.)
Ein Jahrzehnt später schrieb der damalige Regionspräsident, Hauke Jagau, in der Schriftenreihe der Gedenkstätte Ahlem: "Die 21 Städte und Gemeinden der Region Hannover intensivieren ihre Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Dabei übernimmt die Stadt Ronnenberg in gewisser Weise eine Vorreiterrolle, vor allen Dingen in Bezug auf das Schicksal ihrer jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner."
20 Jahre nach den ersten Stolpersteinen wird in Ronnenberg an die jüdischen Menschen aus der ehemaligen Gemeinde erinnert, die vertrieben, gefoltert und teilweise ermordet wurden. Für sie sind bis heute insgesamt 25 Stolpersteine verlegt worden.
Das Gedenken startet am Vormittag:
Der Ronnenberger Bürgermeister Marlo Kratzke und Bürgermeister a.D. Wolfgang Walther, der Initiator der Stolpersteinverlegung von 2005, zeigen u.a., dass Erinnerung und Lernen aus der Vergangenheit unsere demokratische Gegenwart festigen können. Anschließend erzählt der FER in einem bebilderten Vortrag die Geschichte der Ronnenberger Juden von 1790 bis 1933 und über ihren Alltag in der Gemeinde. Dabei werden auch wertvolle Gegenstände und Dokumente der Ronnenberger Juden vorgeführt, die in den vergangenen zehn Jahren in die Stadt zurückgeholt werden konnten.
Für Rückfragen und Hinweise:
Uwe Buntrock,
Telefon 0511 37467956,
E-Mail: repaircafe@ gruene-ronnenberg.de
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