Grünen Statement zu den Äußerungen der Firma Menke zu der Ratsresolution zur Kalihaldenabdeckung in Ronnenberg

Ich (Jens Williges) habe im online Auftritt die Berichterstattung (Stand 23.03. 13.08 Uhr) mit Entsetzen gelesen.

Herr Entrup von der Firma Menke soll demnach gesagt haben, dass er die Ratsresolution zur Kenntnis erhalten habe und darin keine Aufforderung einer Reaktion erkennen konnte. Weiterhin würde er an den Vorhaben der Haldenabdeckung festhalten und die Planungen vorantreiben.

Diese Reaktion zeugt von einer sehr hohen Ignoranz. Bei der Vorstellung des Projektes betonte Herr Entrup noch, dass die breite Ablehnung und der massive Widerstand ihm zu denken gäbe.

Zurück in Hannover arbeitet er nun anscheinend unbeeindruckt von den Anliegen der Menschen und Betroffenen vor Ort weiter an dem Wahnsinn. Er treibt gegen die Bevölkerung seine Planung, eine neue Altlast auf eine alte undichte Altlast über Jahrzenhte aufzutragen und dass direkt an der Wohnbebauung, voran.

Auch Unternehmer haben eine Verantwortung gegenüber den Menschen und der Zukunft und dürfen nicht alles machen, nur weil es eventuell am Ende eine Genehmigung für das Vorhaben geben könnte. Nicht alles, was nach Meinung der Firma Menke legal sein könnte, ist auch legitim. Ein Geschäftsmodell über Jahre gegen die Interessen der Bevölkerung durchzusetzen, müsste Herrn Entrup eigentlich schlaflose Nächte bereiten. Dabei geht es ja nicht um die eventuell notwendige Ablagerung von Bauschutt, sondern um die Wahl des konkreten Standorts umschlossen von einer Siedlungsfläche.

Herr Entrup sollte sich an die Seite der Ronnenberger stellen und mit beim Land dafür einsetzen, dass für die Verwertung von Bauschutt ausschließlich nachhaltige Alternativen erlaubt werden. Dazu gehört im Falle einer Ablagerung, diese auf abgedichteten Untergründen und mit einem Mindestabstand zur Wohnbebauung einzurichten. Der Widerstand in Ronnenberg ist nach wie vor ungebrochen und wird sich noch erhöhen. Die Sachargumente gegen eine Abdeckung der Kalihalde sind überzeugend und werden neben der Bevölkerung auch von allen Politikern vor Ort geteilt. Die Firma Menke sollte das Geld für weitere Untersuchungen sparen und von ihren Planungen umgehend Abstand nehmen.

Aktualisierung zum HAZ Ronnenberg Artikel vom 26.3.2019

Wenn Herr Entrup die Befürchtungen der Anwohner wirklich ernst nehmen würde, würde er von seinem Vorhaben ablassen.

Den Leuten zu erklären, man könne die Staubbelastung durch den Bauschutt mit Schutzwänden auf ein vertretbares Maß reduzieren, spricht gegen jede Erfahrung. Der Verweis darauf, nicht bei schönen Wetter zu arbeiten und wenig Störungen zu verursachen, wirkt nicht sehr glaubwürdig. Dann müsste die Deponie bei einem Sommer wie im letzten Jahr ein halbes Jahr geschlossen bleiben und dauerhaft beregnet werden.

Dass Herr Entrup die Bauschuttdeponie als Umweltschutzmaßnahme tituliert und sich angeblich um den Zustand und den Auswirkungen der Altablagerung Gedanken macht, ist ein durchsichtiger und perfider Versuch, von seinem ausschließlichen geschäftlichen Interesse an einer Bauschuttdeponie abzulenken.

Ansonsten müsste er für Varianten wie die Verwertung des Salzes, die Einbringung in Altstollen, eine Umlagerung mit Bodenabdichtung oder eine wasserdichte (was wahrscheinlich nicht möglich ist) und rückholbare Abdeckung eintreten. Die geplante Abdeckung mit Bauschutt führt jedenfalls nicht zu einem Stopp der Salzauswaschung, weder in die Fösse noch in das Grundwasser, verhindert eine spätere Sanierung und bringt zusätzliche Belastungen.

Jens Williges (Fraktionsvorsitzender: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ronnenberg)

 



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